Heute habe ich mir etwas besonderes ausgedacht, nämlich eine kleine Geschichte, die Euch hoffentlich zum Malen inspiriert, und zwar
Die Reise zum Krafttier
Es war einmal ein Indianerkind, niemand wusste genau, wie alt es war, denn die Indianer zählen die Lebensalter nicht so wie wir.
Eines Tages war es alt genug, sich auf eine wichtige Reise zu machen, eine Reise, die alle Indianerkinder machen müssen, wenn sie alt genug sind und in ihrem Stamm anerkannt werden wollen. Ausgerüstet mit ein wenig Proviant und verabschiedet von seinen Freunden und seiner Familie zog das Kind frühmorgens los. Sein Ziel war ein hoher Berg, den man von seinem Dorf aus in weiter Ferne gerade noch sehen konnte. Diesen sollte es ganz alleine erreichen, besteigen und die Nacht dort verbringen, um die Prüfung zu bestehen.
Auf seiner Reise zum Gipfel musste das Indianerkind einen reißenden Fluss durchqueren, durch ein Tal voller Schlangen kriechen und schließlich den steilen Berg voller Felsen und gefährlicher Abgründe erklimmen. Es dämmerte bereits, als das Kind den Gipfel erreicht hatte und schnell entzündete das Kind ein Feuer mit herumliegenden toten Ästen. Als Indianerkind wusste es natürlich um die Kunst des Feuermachens.
Die Nacht brach schwarz und mächtig über das Kind herein und es wurde dunkler und kälter. Zwar kannte das Indianerkind die Natur gut, aber noch nie war es alleine in einer so schwarzen Nacht gewesen und so wurde es von einer tiefen Furcht ergriffen. Der Mond war hinter den Wolken versteckt und alles lag in tiefer Dunkelheit.
Ein kalter Wind kam auf und der Ort war voller unheimlicher Geräusche und Klänge. Plötzlich hörte das Kind ein Geräusch, welches es nicht kannte, obwohl Indianerkinder im Erkennen von Geräuschen sehr erfahren sind. Es hörte sich an, als käme im Dunklen etwas auf es zu geschlichen.
Plötzlich spürte das Kind, wie sich etwas neben ihm niederließ und erst erschrak es, weil es nicht wusste, was das für ein Wesen war.
Dann hörte das Kind plötzlich eine Stimme, aber es war ganz merkwürdig, denn es war keine menschliche Stimme und keine Stimme, die unsere Sprache spricht.
Und trotzdem konnte das Kind jedes Wort in seinem Inneren gut und klar verstehen.
Die Stimme sprach: Habe keine Angst, Du wirst diese Aufgabe bestehen. Habe Vertrauen und sei guten Mutes.
Da begriff das Indianerkind, dass ein Krafttier zu ihm sprach und ihm Mut und Zuversicht schenkte.
Das Indianerkind verstand, dass dieses Wesen bei ihm bleiben und ihm helfen würde, die Nacht zu überstehen. Beruhigt schlief es ein.
Am nächsten Morgen erwachte es durch die ersten Strahlen der Sonne, die es im Gesicht kitzelten. Das Kind setzte sich auf und erinnerte sich an die Erlebnisse der Nacht. Es schaute sich um, doch da war niemand. Da verstand das Kind, das das Krafttier ein Teil von ihm geworden war und es nun für immer begleiten würde.
Mit dieser Zuversicht kehrte das Indianerkind als Krieger zu seinem Stamm zurück.
Und nun könnt Ihr bestimmt erraten, was unsere heutige Idee ist:
Fällt Euch ein Tier ein, welches das Krafttier des Indianerkindes sein könnte? Welches Tier könnte Euch Mut und Kraft geben? Ich bin gespannt, an die Farben - fertig - los...
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Krafttier von Carina |